Wissenswertes zum Thema Wintergarten

Bei einem Wintergarten handelt es sich um einen Anbau, dessen seitliche Wände in der Regel aus Glasfenster bestehen. Dadurch soll ein Treibhaus- bzw. Glashauseffekt erzeugt werden, da aufgrund der Lichtdurchlässigkeit permanent Sonne in den dahinterliegenden Raum strahlt. Im Raum stehen dann die unterschiedlichsten Pflanzen. Sie sind nicht nur gut vor Wind und Regen geschützt, sondern es kann daneben auch die Luftfeuchtigkeit gesteuert werden. So lassen sich beispielsweise tropische Pflanzen recht einfach kultivieren und kontrollieren.

Je nach eingestellter Temperatur trägt der Wintergarten einen anderen Namen. Bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius ist die Rede von einem Kalthaus. Ein Garten, bei dem die Temperatur größer 12 Grad Celsius ist, aber unter 18 Grad Celsius liegt wird als temperiertes Haus bezeichnet. Dementsprechend gibt es noch Wärmehäuser mit Temperaturen über 18 Grad Celsius. An normalen Sommertagen steigen die Temperaturen schnell jenseits der 30 Grad im Innenraum. Rasch ist die Luft innen verbraucht. Um hier entgegenzuwirken, wird deshalb beim Bau meist an der Decke eine Dachlüftung montiert. Somit in eine optimale thermische Zirkulation der Luft gegeben. Vor allem, wenn der Wintergarten in Richtung Süden ausgerichtet ist, sind die Temperaturen im Sommer recht hoch. Ebenfalls bei längerem Urlaub kann Kondensation und die Bildung von Schimmel vermieden werden.

Vor dem Bau ist es jedoch ratsam, sich über die regionalen Gegebenheiten zu informieren. Überschreitet der Bau nämlich eine bestimmte Quadrat- oder Kubikmeterzahl, wird eine Genehmigung benötigt. Normalerweise darf der bebaute Raum ohne Genehmigung nur bis 50 Kubikmeter gehen. Ähnliches gilt auch, wenn es sich lediglich um einen verglasten Wintergarten von zum Beispiel Kuhnert Glasbau handelt. Hier darf die Fläche nicht mehr als 20 Quadratmeter und das Volumen größer als 75 Kubikmeter sein. Wer dennoch eine Genehmigung beantragen muss, braucht dafür zunächst ein Formular vom zuständigen Bauamt. Des Weiteren ist eine statische Berechnung, ein Bebauungsplan, eine Bauzeichnung mit Beschreibung, Angaben zum jeweiligen Grenzabstand, ein Entwässerungsplan und eventuell ein Wärmeschutznachweis verpflichtend. Zu den Kosten müssen deshalb noch ca. 10 % für die Genehmigung hinzugerechnet werden. Ebenso können schon einmal mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate vergehen, bis die Genehmigung final erteilt wird. Danach kommen zusätzlich etwa zwei bis drei Wochen für die Erstellung des Bauwerks dazu.

Natürlich ist der fertige Garten nicht nur optisch ein schönes Schauobjekt mit speziellem Komfort. Ebenfalls steigert sich der Immobilienwert durch den Bau. Bei einem Verkauf wertet er die Immobilie ein wenig auf, da ergänzende Wohnfläche bei der Bewertung mit einkalkuliert wird. Allgemein gilt auch hier. Je ausgefallener das Objekt, desto größer ist das Interesse an ihm. Aus diesem Grund kann sich die Wartezeit für die Genehmigung im Anschluss durchaus bezahlt machen.


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